Musik

Veni crator spiritus

Der Beginn des Hymnus im Graduale Romanum

Der lateinische Text findet sich im Gotteslob Nr. 341.

Veni, creátor Spíritus, mentes tuórum vísita:
imple supérna grátia, quae tu creásti péctora.

Qui díceris Paráclitus, donum Dei altíssimi,
fons vivus, ígnis, cáritas et spiritális únctio.

Tu septifórmis múnere, dextrae Dei tu dígitus,
tu rite promíssum Pátris sermóne dítans gúttura.

Accénde lumen sénsibus, infúnde amórem córdibus,
infírma nostri córporis virtúte firmans pérpeti.

Hostem repéllas lóngius pacémque dones prótinus;
ductóre sic te práevio vitémus omne nóxium.

Per te sciámus da Patrem noscámus atque Fílium,
te utriúsque Spíritum credámus omni témpore.

Déo Pátri sit glória, et Fílio, qui a mórtuis
surréxit, ac Paráclito, in saeculórum sáecula.

Amen

Deutscher Text

Eine deutsche Übertragung von Friedrich Dörr (1971) findet sich im Gotteslob Nr. 342.

Komm, Heilger Geist, der Leben schafft,
erfülle uns mit deiner Kraft.
Dein Schöpferwort rief uns zum Sein:
Nun hauch uns Gottes Odem ein.

Komm, Tröster, der die Herzen lenkt,
du Beistand, den der Vater schenkt;
aus dir strömt Leben, Licht und Glut,
gu gibst uns Schwachen Kraft und Mut.

Dich sendet Gottes Allmacht aus
in Feuer und in Sturmes Braus;
du öffnest uns den stummen Mund
und machst der Welt die Wahrheit kund.

Entflamme Sinne und Gemüt,
dass Liebe unser Herz durchglüht
und unser schwaches Fleisch und Blut
in deiner Kraft das Gute tut.

Die Macht des Bösen banne weit,
schenk deinen Frieden allezeit.
Erhalte uns auf rechter Bahn,
dass Unheil uns nicht schaden kann.

Lass gläubig uns den Vater sehn,
sein Ebenbild, den Sohn, verstehn
und dir vertraun, der uns durchdringt
und uns das Leben Gottes bringt.

Amen.

Veni Creator Spiritus ist ein Hymnus zum Heiligen Geist ("Hymnus de Spiritu Sancto"). Er stammt aus dem 9. Jahrhundert und geht textlich auf den heiligen Rhabanus Maurus zurück. Seinen liturgischen Ort hat der Hymnus im Stundengebet in der Vesper zu Pfingsten. Er wird auch bei verschiedenen Weihen gesungen sowie zum Beginn von Synoden und beim Einzug der Kardinäle ins Konklave.

Bekannteste Vertonung von Giovanni Giananini

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