- Die Franziskaner und mein Leben - Frieden und Segen ... und zwar für alle Menschen

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Der heilige Franziskus hat erkannt, daß man nur etwas verändern kann, wenn man es selbst vorlebt und er hat die Schöpfung zurück in das Bewußtsein der Menschen gebracht. Seine Lehren berühren und prägen mich tief und seine Ordensleute tun das auch heute noch und verlangen mir hohen Respekt ab!

Ihr Ordensgründer hat mich motiviert nachzudenken und in manchen Dingen zum Eckstein zu werden - ich bereue es nicht!

Es gibt Menschen, die hüten aufeinander getürmte Steine, ihrer Meinung nach zum Lob Gottes, und vergessen dabei die Menschen. Schlimmer noch, sie mißbrauchen diese, werden korrupt, lüngen, betrügen, stehlen um der Steine Willen und ohne Rücksicht auf die Menschen, die eigentlich ihre Nächsten sind, dringend helfende und führende Hände bräuchten. Wurden nicht gerade für sie die Steine aufeinander gelegt? Hat nicht Gott unsere Altvorderen geleitet, das zu tun? Ist die Motivation Gottes, Menschen zum Übereinanderschichten von Steinen zu bewegen, nicht darin zu sehen, einen Ort der behüteten Begegnung, des Wahrnehmens gelebten Glaubens und des Fühlens echter Mystik  zu schaffen und dort Gemeinschaft zu demonstrieren und zu leben? Wenn aber nur noch Steine gehütet werden, wo ist dann Gott, wo die Menschen und wo das Christsein? Für wen und, vor allem, für was hüten sie die Steine? Und wenn die übereinander gelegten Steine nur noch Ort der Darstellung eigener Eitelkeiten ist, des Überhöhens einzelner Personen, der Selbstdarstellung, der Ersatzbefriedigung für ein krankhaftes, weil im disziplinlosen, zügellosen Konsumleben verkorkstes Anerkennungsbedürfnis dient, wird dann daraus nicht ein heidnischer Tempel? Sind dann nicht materielle und immaterielle Werte und Güter die neuen Götzen, denen sie dienen?

Mein Platz ist und bleibt bei den Menschen! Bei denen, die verachtet werden, schutzlos sind, Hunger und Durst haben nach Brot, Wasser und dem Wort, die nackt sind, nicht nur ihrer Kleider, sondern auch ihres Ansehens und ihrer Menschlichkeit beraubt, die niemand behütet und keinen Platz haben, wo sie ihren Kopf hinlegen können,  die krank sind, egal ob an Leib oder an Seele, oder am Ende des Lebens stehen und sich diesen letzten weg alleine gehen sehen und diejenigen, die niemand zu ihrer letzten Ruhestätte begleitet. Egal ob "Rechtgläubiger" oder ein krimineller Junki unter der Brücke, korrupter Egoist in Führungsposition oder geschäftlich erfolgreicher Millionär in seiner Corvette - jeder Mensch, sogar der Mörder, hat ein Recht auf die Nähe Gottes. Uns ist es nicht gegeben, zu entscheiden, ob sie ihm zusteht oder nicht. Und man kann, auch wenn sie gänzlich verloren ging, unterstützen und begleiten, um jedem Menschen dorthin zurück zu helfen ... so er denn will. Taufe ist Gnade und gleichzeitig ein Auftrag für jeden, der sie empfangen hat, ob das jetzt in unseren Zeitgeist und unsere perönliche Vorstellung paßt oder nicht! (RvMzH)

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